Ostbelgischer Arbeitsmarkt in der Krise robust
EUPEN (700) - Der Arbeitsmarkt in Ostbelgien hat sich trotz der anhaltenden Krisen zuletzt robust gezeigt. Das ist die Bilanz von Arbeitsamts-Präsidentin Sabine Herzet für das Jahr 2022. Die letzten Monate seien die Unternehmen im Krisenmodus gewesen. Zu den Belastungen von Corona und der Flut seien Probleme mit den Lieferketten und den Rohstoffen, der Ukraine-Krieg, der Mangel an Fachkräften sowie Inflation und Energiekrise gekommen. Dennoch habe die Zahl der Arbeitslosen mit durchschnittlich 2.200 in der DG den niedrigsten Stand seit 15 Jahren erreicht, so Herzet.
Gleichzeitig seien 23.000 feste Arbeitsplätze gezählt worden. Allerdings nehme die Zahl der Teilzeitstellen zu. Sorgen bereitet Herzet die seit Jahren höhere Zahl von beruflichen Auspendlern aus Ostbelgien im Vergleich zu den Einpendlern. Zwar arbeiten immer weniger Menschen aus der DG in Deutschland. Dafür steigt die Abwanderung von Arbeitskräften nach Luxemburg jedes Jahr um fünf bis zehn Prozent. Vor allem in den Bereichen Handel und Bau. Das verschärfe den Fachkräftemangel in der Region. Mit mehr Berufsorientierung und Pflichtpraktika wollen Arbeitsamt und DG bei diesem Trend gegensteuern. Zudem will das Arbeitsamt in diesem Jahr auch seine digitalen Angebote weiter ausbauen, so Herzet.
Donnerstag, 12.01.23