HOCHWASSER UPDATE Sonntag 10 Uhr
(700) – In den meisten Hochwasserregionen bleibt die Lage auch am Sonntagmorgen angespannt. In weiten Teilen der Region sinken die Wasserpegel aber deutlich. Inzwischen wurden in Rheinland-Pfalz 110 Todesopfer geborgen. In Nordrhein-Westfalen sind es 45, in Belgien mehr als 20. Allerdings werden im Kreis Ahrweiler noch über 3.000 Menschen vermisst. Im Kreis Euskirchen gibt es 45, im Rhein-Sieg-Kreis 70 Vermisste. Nur langsam geht die Versorgung mit Strom und Gas wieder an den Start. Vielerorts ist es zu gefährlich, die Netze in Betrieb zu nehmen.
(700) – Das große Aufräumen in den Kreisen Euskirchen und Düren sowie in der StädteRegion geht weiter. Tausende Helfer sind im Einsatz. Vielerorts dürfen heute erstmals Häuser stundenweise betreten werden, um nach dem Zustand zu sehen oder Habseligkeiten einzupacken. Eine Entscheidung, ob sie weiter bewohnbar sind, hängt von den Prüfungen von Feuerwehr und Statikern ab. An der Steinbach-Talsperre in Euskirchen geht der Pegel durch permanentes Abpumpen weiter zurück. Noch läuft aber immer wieder Wasser aus den Eifelwäldern nach. Deshalb soll frühestens am Nachmittag entschieden werden, ob die Bewohner der evakuierten Stadtteile in Euskirchen, Swisttal und Rheinbach wieder in ihre Häuser zurückkönnen. In Ophoven bleiben zunächst die 700 evakuierten Menschen in ihren Notunterkünften. Hier ist noch immer nicht klar, ob weitere Dämme an der Rur brechen. Die Fluttore bei Roermond sollen von den niederländischen Behörden weiter nicht geöffnet werden. Das würde die Rur entlasten.
Sonntag, 18.07.21