AKW-Laufzeitverlängerung sorgt für Probleme beim Betreiber
LÜTTICH/ANTWERPEN (700) - Die geplante Laufzeitverlängerung der belgischen Atomreaktoren Tihange 3 bei Lüttich und Doel 4 bei Antwerpen wirft große Probleme auf. Der Betreiberkonzern Engie erklärte, er brauche fünf Jahre Zeit, um die Laufzeitverlängerung bis 2035 realisieren zu können. Die belgische Regierung hatte letzte Woche die Laufzeitverlängerung beschlossen. Wegen drohender Versorgungsengpässe durch den Ukraine-Krieg. Das komme zu spät, sagte ein Unternehmenssprecher. Für die Verlängerung seien Gesetzesänderungen, Genehmigungsprozeduren und eine technische Anpassung der Reaktoren nötig. Um das zu schaffen, müssten die Reaktoren voraussichtlich zwei Jahre stillgelegt werden. Von 2025 bis 2027. Wie Belgien sich dann mit Strom versorgen könnte, ist noch unklar.
Freitag, 25.03.22