Assuralia zieht erste Versicherungsbilanz nach der Flut
BRÜSSEL/EUPEN (700) - Die Dachorganisation der belgischen Versicherungs-wirtschaft, Assuralia, hat eine erste Bilanz der Flutkatastrophe gezogen. 75.000 Schadenfälle waren gemeldet worden. Mit einem Volumen von 2,4 Milliarden Euro. Rund 1,7 Milliarden Euro seien bereits zur Auszahlung gekommen. 90 Prozent der eingereichten Dossiers wurden bearbeitet. In drei Viertel der Fälle wurden die Gesamtschäden übernommen. Allein 7.000 zerstörte Autos wurden ersetzt. Probleme gebe es überall dort, wo der Hausrat nicht hoch genug oder gar nicht versichert ist. Außerdem macht sich die Assuralia Sorgen um die Zukunft. Wenn die Gefahr von schweren Naturkatastrophen zunehme, müsse bald entweder die Entschädigungs-summe pro Fall gedeckelt werden oder der Staat Unterstützung bei der Schadensregulierung leisten. Ansonsten würden aus Sicht der Assuralia Versicherungen so teuer, dass sie sich viele nicht mehr leisten könnten. Dies hätte dann zur Folge, dass sich insgesamt weniger Menschen ausreichend versichern würden.
Dienstag, 28.06.22