Krankenkassen kritisieren neues DG-Pflegegeld
EUPEN (700) - Die Krankenkassen in Ostbelgien kritisierten die Einführung des neuen Pflegegeldes in der DG. Es wird zum 1. Januar kommenden Jahres die bisherige „Beihilfe zur Unterstützung Betagter“ ablösen. Künftig wird bei der Bewilligung nur noch auf den medizinischen Pflegegrad geachtet. Dadurch kommen mehr Menschen in den Genuss des Pflegegeldes. Die Krankenkassen kritisieren aber, dass nicht mehr die soziale Situation geprüft werde. Wer über ein geringes Einkommen verfügt oder kaum Ersparnisse besitzt, läuft Gefahr, ab Januar kommenden Jahres bis zu 30 Prozent oder 200 Euro weniger als bisher an Pflegegeld zu bekommen.
Die Krankenkassen kritisieren die vereinfachte Verteilung nach dem „Gießkannenprinzip“. Sie werde nicht den Bedürfnissen der Betroffenen gerecht. Die Krankenkassen hätten DG-Sozialminister Antoniadis schon im Frühjahr auf das Problem aufmerksam gemacht. Trotzdem habe es praktisch keine Anpassungen gegeben. Die Krankenkassen fordern deshalb nun Nachbesserungen an dem Dekret.
Dienstag, 22.11.22