Telemedizin soll unnötige Klinikaufenthalte vermeiden
EUSKIRCHEN (700) - Unnötige Krankenhausaufenthalte von Senioren aus Wohn- und Pflegeheimen sollen nach dem Willen des Kreises Euskirchen so weit wie möglich verhindert werden. Möglich macht das die Weiterentwicklung der Telemedizin. Ärzte können dabei weiter in ihrer Praxis bleiben. Dank Kameras, Spezialtechnik und der Hilfe von Pflegepersonal werden sichere Diagnosen aus der Ferne gestellt. Selbst Ultraschall-Untersuchungen und Wunddiagnostik stellen keine Hürden dar. Zwei Pflegeheime hatten die Technik drei Jahre lang getestet. Bis Mitte April werden elf Alten- und Pflegeheime im Kreisgebiet nun mit Telemedizin ausgestattet. Weitere sollen bald folgen.
Im Kreis Euskirchen gibt es die regional höchste Zahl von Pflegeheimbewohnern bei gleichzeitig sinkender Ärztezahl. Deshalb wurden zuletzt ältere Menschen für Untersuchungen oft direkt ins Krankenhaus verlegt, obwohl dies in vielen Fällen aus medizinischer Sicht nicht erforderlich gewesen wäre. In der Testphase konnte jede dritte Einweisung in eine Klinik vermieden werden. Auch Krankenhäuser und Rettungsdienst würden dadurch entlastet, heißt es vom Kreis.
Dienstag, 28.03.23