Schleuser vor Gericht
EUPEN (700) - Wegen Menschenhandels muss sich derzeit ein 54 Jahre alter Deutscher vor dem Eupener Strafgericht verantworten. Im vergangenen Juni war er bei einer Polizeikontrolle in Sankt Vith ins Netz gegangen. 16 Männer im Wagen waren ohne Personalien. Der Fahrer räumte ein, dass es sich um Migranten handelte. Es soll nicht die erste Schleuserfahrt des Mannes gewesen sein.
Sein Verteidiger erklärte, der Angeklagte hätte über eine Mitfahrer-App die Anfrage erhalten, mehrere Personen zu befördern. Erst während der Fahrt sei ihm klar geworden, dass es sich um Migranten handelt. Aus Angst aufzufliegen, soll er dann immer wieder Fahrten angenommen haben. Die Staatsanwaltschaft fordert 18 Monate Haft auf Bewährung sowie eine Geldstrafe. Das Urteil wird Anfang Juni erwartet.
Freitag, 12.05.23