Goldschmidt freut sich auf Karlspreis
AACHEN (700) - Der Internationale Karlspreis zu Aachen geht in diesem Jahr an den Präsidenten der Internationalen Rabbiner-Konferenz, Pinchas Goldschmidt, und damit auch an die Jüdischen Gemeinschaften in Europa. Das ist seit Mitte Januar bekannt. Gestern ist eine Delegation des Karlspreis-Direktoriums nach München gereist. Dort hat die Europäische Rabbiner-Konferenz ihren Sitz.
Vor Ort gab es erstmal Geschenke für den Preisträger. Einen Bildband und eine Nachbildung des Mariensiegels, dass zur Beurkundung im 16. Jahrhundert in Aachen genutzt wurde. Jürgen Linden, Vorsitzender des Karlspreis-Direktoriums und Bürgermeisterin Margarethe Schmehr sind nach München gereist, um den Karlspreis offiziell anzutragen. Die Freude bei Pinchas Goldschmidt war entsprechend groß.
Mit dem Preis soll Goldschmidts Engagement für den Frieden, die Selbstbestimmung der Völker sowie für die europäischen Werte wie Toleranz, Pluralismus und Verständigung gewürdigt werden, hieß es. Goldschmidt lebt seit 2022 in Jerusalem. Vorher war er 27 Jahre Oberrabbiner in Moskau. Weil er den Krieg gegen die Ukraine nicht unterstützen wollte, hatte er Russland verlassen müssen.
Mit der Verleihung will das Karlspreis-Direktorium ein deutliches Zeichen für jüdisches Leben in Europa und gegen jede Form von Antisemitismus setzen. Der Preis wird an Christi Himmelfahrt im Aachener Rathaus vergeben.
Freitag, 16.02.24