Brüder wegen Verdacht auf Subventionsbetrug vor Gericht
BONN/EUSKIRCHEN (700) - Weil zwei Brüder nach der Flut ungerechtfertigt Subventionen für den Wiederaufbau in Millionenhöhe erschleichen wollten, müssen sie sich seit Donnerstag vor dem Bonner Landgericht verantworten. Der 38 Jahre alte Haupttäter aus Euskirchen ist der Urkundenfälschung und des Subventionsbetruges in besonders schwerem Fall angeklagt. Er soll für zehn Immobilien, die ihm gehören oder die er vermietet, Anträge auf staatliche Wiederaufbauhilfe nach der Flut gestellt haben.
Seine Anträge sollen rund zwei Millionen Euro umfasst haben. Ausgezahlt wurden 900.000 Euro. Möglicherweise zu Unrecht. Zwar seien zwei Immobilien tatsächlich betroffen gewesen sein. Anschließend sollen für andere Häuser Schäden erfunden oder der normale Verschleiß als Hochwasserfolge ausgewiesen worden sein, so der Vorwurf. Dafür soll auch ein Gutachter getäuscht worden sein. Weil den Behörden schließlich Ungereimtheiten bei den Anträgen auffallen, wird die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Bei einer Verurteilung drohen den Angeklagten Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren. Ein Urteil wird für Ende Mai erwartet.
Freitag, 31.01.25
