Milderes Urteil nach Raser-Unfall
AACHEN/ALSDORF (700) - Vor dem Aachener Landgericht ist ein Mann in einem Raser-Prozess unter anderem wegen fahrlässiger Tötung zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Er war im Januar 2019 auf einer Landstraße bei Alsdorf gegen einen BMW gerast. Dieser Wagen hatte dort an einer roten Ampel gewartet. Laut Gericht war er mit Tempo 138 in einer 70er-Zone fast doppelt so schnell wie erlaubt. Der Beifahrer des Angeklagten starb.
Der Fahrer des BMW wurde so schwer verletzt, dass er seitdem im Rollstuhl sitzt. Trotzdem sah das Gericht auch einige Punkte, die sich zugunsten des Angeklagten auswirkten. Die Strafe wurde gemildert, weil die Kammer nicht ausschließen konnte, dass der Angeklagte unter Einfluss berauschender Mittel möglicherweise nur eingeschränkt schuldfähig ist.
Außerdem sei der Mann geständig und nicht vorbestraft gewesen. Der Angeklagte war in einem ersten Prozess zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Unter anderem, weil das Gericht davon ausging, dass er ein illegales Rennen gefahren sei. Das hat der Bundesgerichtshof in der Revision nicht bestätigt und das härtere Urteil aufgehoben.
Mittwoch, 26.03.25
