Flutvorsorge begutachtet
VERVIERS (700) - Rund vier Jahre nach der Flutkatastrophe hat eine Delegation wallonischer Regionalabgeordneter Verviers besucht. Mitglieder des Ausschusses für Raumordnung waren zu einem Ortstermin gekommen. Besucht wurde eine Brücke, deren mittlerer Pfeiler entfernt wurde, damit bei einer Flutwelle mitgerissene Gegenstände leichter hindurchschwimmen können und es zu keinem Stau des Wassers kommt. Experten rechnen damit, dass sich die Ereignisse jederzeit wiederholen können.
Die Politik will aus den Folgen lernen und Konsequenzen ziehen, um die Bevölkerung zu schützen. So wird bei Verviers eine Schule so gebaut, dass Klassenräume und Haustechnik in den Obergeschossen untergebracht sind. Im Erdgeschoss finden sich Speisesaal, Pausenraum und Turnhalle, die nicht dringend benötigt werden. Damit könne dann der Schulbetrieb schnell wieder aufgenommen werden, wenn es erneut zu einer Flut kommt.
Noch immer sind nicht alle flutzerstörten Häuser rund um Verviers abgerissen und wieder neu aufgebaut. Malmedys Bürgermeister Jean-Paul Bastin zeigte vor Ort Verständnis dafür, wenn vielfach wieder so aufgebaut wurde, wie es vor dem Unglück war. Man müsse aber lernen, dass Schaltkästen und Heizungen in Flutregionen nicht in den Keller gehörten und dort auch auf Treppen aus Holz verzichtet werden sollte.
Mittwoch, 09.07.25