Neue EU-Regeln machen Textilverwertern zu schaffen
EUPEN (700) - Seit Jahresbeginn dürfen verschlissene Textilien nicht mehr in den Hausmüll. Die gut gemeinte Regelung der EU sollte die Altkleidersammler eigentlich unterstützen und für mehr Nachhaltigkeit sorgen. Tatsächlich gehen nun aber die Entsorgungskosten für die Wiederverwerter durch die Decke. Denn in den Altkleidercontainern landet nun immer mehr Müll.
Anbieter wie Oxfam denken nun darüber nach, keine alten Kleider mehr anzunehmen. Ein Sprecher erklärte, 80 Prozent der Kleidung, die nun in den Containern lande, sei nicht mehr brauchbar. Pro Tonne gespendeter Kleidung machen deshalb Sozialkaufhäuser nun durchschnittlich ein Minus von 100 Euro.
Eine Lösung für die Branche wären staatliche Subventionen oder ein Gesetz, dass Modefirmen für den von ihnen verursachten Textilabfällen zur Kasse bittet. Eine solche Regelung gibt es bislang aber nur in Frankreich. In Belgien könnte eine solche Regelung 2028 greifen.
Dienstag, 15.07.25