Nach Brand in Flüchtlingsunterkunft vor Gericht
AACHEN/SCHLEIDEN (700) - Acht Monate nach dem Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft auf Vogelsang in Schleiden muss sich seit Montag ein Asylbewerber aus Nordafrika vor dem Aachener Landgericht verantworten. Ihm wird versuchter Mord in zehn Fällen sowie schwere Brandstiftung zur Last gelegt. Laut Anklage soll der 35-Jährige Mitte November den Brand vorsätzlich gelegt haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Motiv die Absicht einer Verlegung in eine Einrichtung gewesen sein muss.
Zum Zeitpunkt des Feuers befanden sich zehn Bewohner in der Unterkunft. Einige von ihnen sollen auch geschlafen haben. Auch durch die Hilfe des Sicherheitsdienstes sollen alle rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden sein. Vier Personen hatten leichte Rauchvergiftungen erlitten. Das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Der Angeklagte soll bereits seit einiger Zeit psychisch krank sein. Deshalb geht es in dem Prozess auch um seine Einweisung in ein psychiatrisches Krankenhaus.
Dienstag, 22.07.25