Jost Group: 30-Millionen-Deal mit der Justiz
LÜTTICH (700) - Im Verfahren gegen das Unternehmen Jost Group deutet sich ein Deal mit der Staatsanwaltschaft an. Das Unternehmen, dem im großen Stil Sozialbetrug und Menschenhandel zur Last gelegt wird, will 30 Millionen Euro zahlen. Außerdem würden Geschäftsführer Roland Jost und zwei seiner engsten Mitarbeiter zu jeweils sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Im Gegenzug würden alle Verfahren eingestellt. Dem Vorschlag muss noch die Lütticher Ratskammer zustimmen. Die christliche Gewerkschaft CSC zeigte sich in einer ersten Stellungnahme überrascht. Bislang habe die Jost Group stets ihre Unschuld beteuert. Nun wolle sie die Schuld eingestehen, so die CSC. Die Gewerkschaft geht deshalb davon aus, dass die Betrugssumme weit höher liegen dürfte als zunächst angenommen. Der Fall sorgt bereits seit vielen Monaten für Aufsehen in der Region.
Mittwoch, 27.10.21