EUPEN/BRÜSSEL (700) - Nach der Serie von spektakulären Festnahmen am Donnerstagmorgen im Bereich des Eupener Rotenbergs sind inzwischen weitere Details bekanntgeworden. Fest steht, dass der Polizei der italienisch-französische Schwerkriminelle Antonio Ferraro und mehrere seiner mutmaßlichen Komplizen ins Netz gegangen sind. Aus Brüssel hieß es dazu, dass der Haupttäter seit den neunziger Jahren in Frankreich zu den bekanntesten Gesichtern des organisierten Verbrechens zählt.
Im vergangenen November brachten Ermittlungen ans Licht, dass er möglicherweise kurz vor der Gründung einer neuen kriminellen Gruppierung stehen könnte. Diese hielt sich nach Angaben der französischen Behörden verstärkt in Belgien auf. Offenbar plante die internationale Bande einen größeren Überfall in Deutschland. Die Verdächtigen hatten offenbar bereits damit begonnen, ihre Ausrüstung dorthin zu verlegen.
Aufgrund der schärferen Sicherheitsmaßnahmen hätten die Verdächtigen dann von ihrem Plan in Deutschland abgelassen und seien nach Eupen zurückgekehrt, wo sie ein Haus angemietet hatten. Als sie versuchten, ihren Rückzugsort getrennt voneinander zu verlassen, schlugen die Ermittler zu. Bei der Aktion seien zwei Fahrzeuge der Spezialeinheit komplett zerstört worden. Zwei weitere wurden beschädigt. Außerdem wurden zwei Fahrzeuge der Gangster beschädigt. Eines wurde gegen eine Mauer gefahren.
Nach aktuellen Kenntnisstand soll es 12 Festnahmen gegeben haben. In Eupen fand die Polizei drei Sturmgewehre, zwei Kalaschnikows und ein Maschinengewehr. Außerdem sechs Pistolen, vier Handgranaten, Sprengstoff und Zünder sowie schusssichere Westen, gefälschte Uniformen und zahlreiche Kanister mit Benzin. Bei den Durchsuchungen seien außerdem Luxusuhren und andere Wertgegenstände im Gesamtwert von mehreren hunderttausend Euro sichergestellt worden.
Montag, 03.03.25