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Der Holzwurm nagt im Freilichtmuseum

MECHERNICH (700) - Nicht nur gute Nachrichten präsentiert das LVR-Freilichtmuseum in Mechernich-Kommern bei der Vorstellung seiner Bilanz für das Jahr 2022. Aktuell leidet das Museum am Holzwurm. In mindestens sieben historischen Fachwerkhäusern hat sich der Schädling eingenistet. Die Gebäude müssen nun saniert werden, damit der Schaden nicht noch größer wird. Mindestens 100.000 Euro werden die Arbeiten kosten. Experten sollen das gesamte Ausmaß des Problems klären. Bei den Besucherzahlen konnte das Museum dagegen auf ein gutes Jahr zurückblicken. Mit rund 200.000 Gästen kamen 2022 fast genauso viele nach Kommern wie in einem guten Jahr vor der Pandemie. Allein 50.000 Gäste wurden beim „Jahrmarkt anno dazumal“ gezählt. In den nächsten Monaten soll das Ausstellungsgelände um zwei weitere Highlights ergänzt werden. Eine alte Trafostation aus Zülpich-Bürvenich und eine rund hundert Jahre alte Sternwarte mit funktionsfähigem Teleskop sollen neu ins Museum aufgenommen und für die Besucher auch zugänglich gemacht werden, heißt es von der Einrichtung.

Donnerstag, 12.01.23

Ramers fordert mehr Respekt vor Einsatzkräften

EUSKIRCHEN (700) - Der Landrat des Kreises Euskirchen, Markus Ramers, hat sich schockiert über die jüngste Welle von Übergriffen auf Mitarbeiter von Polizei und Rettungsdienst gezeigt. In einem Online-Post sagte er, die Vorfälle vom vergangenen Samstag in Mechernich und Blankenheim zeigten, dass das Problem nicht nur in Großstädten anzutreffen sei. Es gebe einzelne Bevölkerungsschichten, die den Respekt vor den Helfern von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst verloren hätten. Auch Mitarbeiter in den Verwaltungen würden immer häufiger bedroht. Der Landrat forderte die Opfer dazu auf, alle Vorkommnisse anzuzeigen. Von den Behörden erwarte er eine konsequente strafrechtliche Verfolgung, schnelle Gerichtsverfahren und angemessene Urteile. Dann sei es nicht notwendig, das Recht anzupassen. An die Gesellschaft appellierte Ramers, nicht wegzusehen und sensibel auf das Problem zu reagieren.

Donnerstag, 12.01.23

Tennislehrer wegen Sexualdelikten verurteilt

EUPEN (700) - Ein Tennislehrer aus Eupen ist vom Strafgericht wegen mehrerer Sexualdelikte zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann soll die Nichte seiner ehemaligen Lebensgefährtin über vier Jahre hinweg sexuell belästigt und sogar vergewaltigt haben. Das Mädchen war bei den ersten Taten gerade einmal zehn Jahre alt. Ins Rollen gebracht wurde das Verfahren durch eine andere junge Frau, die ebenfalls Opfer von sexuellen Übergriffen geworden war. Im Zuge der Ermittlungen kam ans Licht, dass der Mann auch auf einer Reise nach Brasilien übergriffig gegenüber einer jungen Frau geworden sein soll. Außerdem hatte er Geschlechtsverkehr mit einer 15-jährigen Schülerin. Diesen Vorwurf bestätigte er vor Gericht, gab aber an, er sei davon ausgegangen, dass das Opfer bereits volljährig gewesen sei. Der 60-jährige muss neben der Haftstrafe auch finanzielle Entschädigung in Höhe von 7.500 Euro an die beiden Opfer leisten. Zudem verliert er für 15 Jahre seine bürgerlichen Ehrenrechte.

Donnerstag, 12.01.23

Telefonbetrüger erneut erfolgreich

WEILERSWIST (700) - Fast täglich berichten und warnen Polizei und RADIO700 vor den Maschen von Trickbetrügern am Telefon. Erneut ist es ihnen gelungen, arglose Personen um ihre Ersparnisse zu bringen. Einmal mehr mit dem Trick, eine Notsituation vorzutäuschen. Diesmal gab sich in Weilerswist ein Anrufer bei einer 69-jährigen als ihr Sohn aus. Er habe ein neues Handy, sei in einer finanziellen Notlage und könne aktuell wegen des neuen Geräts nicht auf sein Bankkonto zugreifen. Um die Situation zu bereinigen, wird Geld gefordert. Die Angerufene überweist binnen weniger Tage mehrmals Geld - am Ende eine vierstellige Summe. Erst danach stellte sich heraus, dass die Frau aus Weilerswist Opfer eines Trickbetruges geworden war. Zuvor waren mit derselben Masche Trickbetrüger in Euskirchen erfolglos geblieben. Die Polizei mahnt dringend, nicht auf solche Anrufe einzugehen und sich immer zunächst bei den Angehörigen durch persönliche Rücksprache zu vergewissern, ob es tatsächlich Probleme gibt. Wer sich nicht sicher ist, sollte die Polizei einschalten, niemals aber Geld überweisen, übergeben oder persönliche Daten zugänglich machen, raten die Ermittler.

Donnerstag, 12.01.23

Kellerbrand in altem Vereinsheim

ALSDORF (700) - Großeinsatz gestern früh für die Feuerwehr in Alsdorf-Busch. Im Keller eines ehemaligen Vereinsheims am Mittelplatz war ein Brand ausgebrochen. Warum, ist noch unklar. Beim Eintreffen der Wehrleute drang dichter Rauch aus den Kellerfenstern. Anwohner in der Nähe wurden dazu aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Weil auch eine Stromleitung von dem Feuer betroffen war, musste eine angrenzende Straße mehrere Stunden lang gesperrt werden. Verletzt wurde niemand. Zur Brandursache und zur Höhe des angerichteten Schadens konnten zunächst keine Angaben gemacht werden.

Donnerstag, 12.01.23

Nach Unfall: Ermittlungen wegen versuchtem Mord

AACHEN (700) - Vor zehn Tagen hat sich in Aachen auf der Düppelstraße abends ein Unfall ereignet. Ein Pkw hatte zwei Fußgänger erfasst und leicht verletzt. Nun wird gegen den Fahrer ermittelt. Er sitzt bereits in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft legt ihm zur Last, offenbar vorsätzlich die Personen angefahren zu haben. Bislang sind die genauen Hintergründe und der Unfallablauf unklar. Die Fußgänger sollen aber auf dem Bürgersteig angefahren worden sein. Im Zuge der Ermittlung hofft die Polizei auch auf Hinweise möglicher Zeugen.

Donnerstag, 12.01.23

Ostbelgischer Arbeitsmarkt in der Krise robust

EUPEN (700) - Der Arbeitsmarkt in Ostbelgien hat sich trotz der anhaltenden Krisen zuletzt robust gezeigt. Das ist die Bilanz von Arbeitsamts-Präsidentin Sabine Herzet für das Jahr 2022. Die letzten Monate seien die Unternehmen im Krisenmodus gewesen. Zu den Belastungen von Corona und der Flut seien Probleme mit den Lieferketten und den Rohstoffen, der Ukraine-Krieg, der Mangel an Fachkräften sowie Inflation und Energiekrise gekommen. Dennoch habe die Zahl der Arbeitslosen mit durchschnittlich 2.200 in der DG den niedrigsten Stand seit 15 Jahren erreicht, so Herzet.

Gleichzeitig seien 23.000 feste Arbeitsplätze gezählt worden. Allerdings nehme die Zahl der Teilzeitstellen zu. Sorgen bereitet Herzet die seit Jahren höhere Zahl von beruflichen Auspendlern aus Ostbelgien im Vergleich zu den Einpendlern. Zwar arbeiten immer weniger Menschen aus der DG in Deutschland. Dafür steigt die Abwanderung von Arbeitskräften nach Luxemburg jedes Jahr um fünf bis zehn Prozent. Vor allem in den Bereichen Handel und Bau. Das verschärfe den Fachkräftemangel in der Region. Mit mehr Berufsorientierung und Pflichtpraktika wollen Arbeitsamt und DG bei diesem Trend gegensteuern. Zudem will das Arbeitsamt in diesem Jahr auch seine digitalen Angebote weiter ausbauen, so Herzet.

Donnerstag, 12.01.23

Jede Menge Aggression am Unfallort

AACHEN (700) - Reichlich Zoff gab es am Dienstagnachmittag im Umfeld eines Unfalls in Aachen-Richterich. Eine 31-jährige war durch ihr rücksichtsloses Fahrverhalten einem 20 Jahre alten Mann aufgefallen. Schon an einer Ampel gab es Diskussionen. Nach einem Auffahrunfall setzte es für den Unfallverursacher Schläge ins Gesicht. Als sich der 20-jährige mit einer Pistole und Tierbefallspray zur Wehr setzte, flüchtete die Angreiferin zu Zeugen, um die Polizei zu verständigen. Die Beamten bemerkten das aggressive Verhalten beider Parteien. Neben dem Unfall geht es nun auch um Strafanzeigen wegen Beleidigung, Körperverletzung und Bedrohung.

Donnerstag, 12.01.23

Ehrenamtskarte NRW nun auch digital

EUSKIRCHEN (700) - Wer mehr als fünf Stunden pro Woche gemeinnützige Arbeit leistet, kann in Nordrhein-Westfalen die „Ehrenamtskarte NRW“ erhalten. Seit Jahren dient sie als Belohnung für das geleistete ehrenamtliche Engagement. Vereine und Organisationen können sie für ihre Mitglieder beantragen. An insgesamt 4.700 Stellen im ganzen Bundeslang gibt es für die Inhaber Vergünstigungen. Zum Beispiel in Büchereien, Sporthallen, Museen oder anderen Freizeiteinrichtungen. Teilweise können die Besitzer sogar von Rabatten im Einzelhandel profitieren.

Der Kreis Euskirchen weist jetzt darauf hin, dass die Ehrenamtskarte NRW nun auch als App für das Smartphone beantragt werden kann. Hier ist die Möglichkeit der Verlängerung dann sogar digital gegeben. Die Meldungen sind bei den Landkreisen möglich. Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt lobte die Ausdehnung und Modernisierung des Angebots. Es sei wichtig, Anreize und Belohnungen für ehrenamtliche Arbeit zu schaffen, da diese Aufgaben immer weiter an Wichtigkeit gewinnen.

Donnerstag, 12.01.23

Starkes Interesse am Hochwasserschutz

ROETGEN (700) - Der Wasserverband Eifel-Rur hat gestern die geplante Verbesserung des Hochwasserschutzes in Teilen von Roetgen vorgestellt. Die Bevölkerung wurde über die geplanten neuen Rückhaltebecken unterrichtet. Zahlreiche Interessierte waren zu der Informationsveranstaltung in den Saal Hütten in Rott gekommen. Die neuen Becken sorgten für Anregung und auch für Kritik. Einige Besucher hielten sie für einen zu großen Eingriff in die gegebenen Verhältnisse. Für andere dauere die Realisierung zu lang.

Der Wasserverband Eifel-Rur plant ein Becken in Mulartshütte mit einem Fassungsvermögen von 397.000 Kubikmetern. Das zweite Becken in Rott soll sogar 745.000 Kubikmeter Stauvolumen haben. Die neuen Becken sind Teil des Masterplans für einen besseren Hochwasserschutz an Inde und Vicht. Läuft alles nach Plan, dann soll Ende 2024 mit dem Bau begonnen werden. Die Fertigstellung ist dann für das Jahr 2027 vorgesehen.

Donnerstag, 12.01.23

Neue Abfallordnung auch in Lontzen

LONTZEN (700) - In mehreren ostbelgischen Kommunen ist mit dem Start ins neue Jahr auch eine neue Abfallordnung in Kraft getreten. In Lontzen wurde dies nach dem Wechsel des Entsorgers notwendig. Zuletzt hatte es dort immer wieder Probleme mit der Erreichbarkeit gegeben. Nun ist Intradel für die Müllabfuhr zuständig. Restmüll landet deshalb künftig in der neuen schwarzen Tonne. In die Grüne Tonne kommen in Lontzen Bioabfälle und Grünschnitt. Auch die bisherigen Tonnen sind dafür weiter zugelassen. Gelbe Tonnen dienen weiter Papier und Altkarton. Plastik wird künftig nicht mehr getrennt, sondern gemeinsam gesammelt und in blauen oder weißen Mülltüten entsorgt.

Die Müllsäcke für den Restmüll verschwinden. Dies sei hygienischer, so Umweltschöffe Yannick Heuschen. Vor allem bei Regen und Wind habe sich der Müll auf den Straßen verteilt und so ein Paradies für Ratten und Mäuse gebildet. Auch die Müllgebühren wurden in Lontzen angepasst. Sie orientieren sich nun am Gewicht und der Zahl der Abholungen. Im ostbelgienweiten Vergleich hat Lontzen nach Angaben aus dem Rathaus immer noch eine der niedrigsten Müllsteuern.

Donnerstag, 12.01.23

Verfahren, Festgefahren, Festgenommen

BITBURG (700) - Für reichlich Aufsehen hat ein fehlgeleiteter Brummifahrer am Dienstagabend in Lünebach im Eifelkreis Bitburg-Prüm gesorgt. Der Mann hatte sich mit seinem Brummi verfahren. Als er den Fehler in der Ortsdurchfahrt von Lünebach bemerkte, versuchte er, das Fahrzeug zu wenden. Dabei fuhr sich die Zugmaschine im feuchten Boden abseits der Fahrbahn fest. Der Auflieger stand quer zur Straße und verstopfte die Ortsdurchfahrt. Auch ein angeforderter Abschleppwagen konnte nichts ausrichten, weil der LKW auf dem Tank aufgekommen war. Schließlich wurde ein Kran angefordert, um den Brummi zu bergen.

Nun interessierte sich auch die Polizei für den LKW. Nach fünf Stunden stand der Lastwagen wieder auf der Straße. Fortgesetzt werden konnte die Fahrt allerdings nicht. Die Beamten stellten bei einer Kontrolle fest, dass gegen den Fahrer ein Haftbefehl vorlag. Für ihn ging es von hinter dem Steuer direkt in die Zelle.

Donnerstag, 12.01.23

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