Di Rupo spricht von „neuer Wallonie“
Namur (700) - Der Wallonische Ministerpräsident Di Rupo fürchtet, dass der Wideraufbau der Region nach dem Hochwasser zu einer längerfristigen Aufgabe wird. Viele Projekte, die eigentlich noch bis zu 15 Jahre hätten warten sollen, müssten nun vorgezogen werden, sagte der Ministerpräsident in Namur. Mit den enormen Schäden sei auch der Startschuss für eine „neue Wallonie“ gefallen. Dabei gehe es um einen besseren Umwelt-, Klima-Katastrophen- und Hochwasserschutz. Wie das im Einzelnen aussehen könnte, werde aber erst in den kommenden Wochen und Monaten entschieden werden können. 240 der 262 Kommunen der Wallonie sind vom Hochwasser betroffen, so Di Rupo weiter. Um die Schäden beseitigen zu können, seien auch Mittel der Europäischen Union notwendig. EU-Kommissionschefin Von der Leyen habe bereits Unterstützung zugesichert. Experten hatten im Vorfeld betont, der Hochwasserschutz müsse nicht nur verbessert, sondern komplett neu gedacht werden. Dabei gehe es vor allem um die Bebauung in ufernahen Bereichen. Einige Wissenschaftler fordern, zum Schutz vor Überschwemmungen auch über den Abriss bestehender Gebäude nachzudenken.
Dienstag, 20.07.21