Geständnis nach Ausbruch aus Forensik
KLEVE/AACHEN (700) - Vor dem Landgericht Kleve hat gestern Mittag ein 44 Jahre alter Mann ein Geständnis im Prozess um den Ausbruch aus einer psychiatrischen Einrichtung abgelegt. Ende Mai vergangenen Jahres war er zusammen mit einem Komplizen aus der Forensik in Bedburg/Hau geflüchtet. Dort hatten die Beiden eine Haftstrafe absitzen müssen. Weil sie an Suchterkrankungen litten, waren sie in die Psychiatrie überstellt worden. Vor Gericht gab der Angeklagte zu, einem Pfleger ein Küchenmesser an den Hals gehalten und ihn so dazu gezwungen zu haben, die Beiden vom Gelände zu bringen. Die Ausbrecher waren danach mit dem Wagen des Pflegers nach Aachen geflüchtet. Dort wurden sie einen Tag später von der Polizei entdeckt. Der Komplize war von den Ermittlern erschossen worden, nachdem er eine unbeteiligte Frau auf einem Aachener Spielplatz mit einem Messer bedroht hatte und den mehrmaligen Aufforderungen der Polizei, die Waffe niederzulegen, nicht nachgekommen war. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 44-jährigen unter anderem Geiselnahme, besonders schweren Raub und Widerstand vor.
Donnerstag, 20.05.21