KELMIS (700) - Rund 400.000 Euro beträgt das aktuelle Haushaltsdefizit in Kelmis. Das ist die schlechte Nachricht. Die Gute kommt direkt danach: In den letzten Monaten hat sich die Finanzsituation um 800.000 Euro verbessert. Das teilte Bürgermeister Daniel Hilligsmann auf der jüngsten Sitzung des Gemeinderates mit. Eine wesentliche Entlastung brachte die Vergabe des Betriebs des Galmeibades an einen externen Betreiber. Damit konnten Einsparungen von 220.000 Euro erreicht werden.
Neue Probleme werfen aber bereits ihre Schatten voraus. Die geplanten Reformen des Föderalstaates bei Steuern und Arbeitslosengeld seien eine finanzpolitische Katastrophe für Kelmis, so der Rathauschef. Er befürchtet, dass allein durch diese beiden Bereiche Mehraufwendungen von insgesamt 1,6 Millionen Euro bis zum Jahr 2030 auf Kelmis zukommen werden. Weil durch steigende Ausgaben weiter gespart werden müsse, befürchtet man bei der CSP, das wichtige Projekte auf der Strecke bleiben könnten. Zum Beispiel die Neugestaltung des Kirchplatzes.
Für Wirbel sorgte auch der geplante Bau von 44 neuen Wohneinheiten. 600 Einsprüche für die Bebauung einer Wiese waren aus der Bevölkerung eingegangen. Lange Zeit war das Areal als Abraumhalde genutzt worden. Der Boden ist mit Schadstoffen kontaminiert. Außerdem bestand zuletzt auch immer wieder Überschwemmungsgefahr. Die Bürger befürchten mehr Verkehr.
Und die Gemeinde hatte am Mittwoch erst ein negatives Gutachten für die geplante Schaffung von drei neuen Straßen vorgelegt. Zur Begründung hieß es, die geplanten Verbindungen würden das erwartete Verkehrsaufkommen nicht aufnehmen können. Eine Komplettentscheidung für das Bauprojekt steht derzeit noch aus.
Freitag, 31.10.25