Nach Messerangriff: 31-jähriger offenbar psychisch krank
HERZOGENRATH/KÖLN (700) - Nach dem Messerangriff in einem Regionalzug bei Herzogenrath vom Freitagmorgen sitzt der 31 Jahre alte Angreifer weiter in Untersuchungshaft. Am Wochenende bestätigte die Staatsanwaltschaft in Köln, dass es keinerlei Hinweise auf eine terroristische oder religiös motivierte Tat gibt. Vielmehr sei der Mann psychisch krank. Das Motiv könnte in einem psychotischen Erlebnis zu suchen sein, so ein Sprecher. Kurz nach der Abfahrt in Herzogenrath hatte der 31-jährige laut Polizei zunächst versucht, die Türöffner in einem Waggon zu betätigen. Als das misslang, habe er zunächst einen Fahrgast ins Gesicht geschlagen und danach ziellos fünf Passagiere mit einem Küchenmesser attackiert und verletzt. Weitere Mitreisende hatten den Angreifer überwältigen und entwaffnen können. Der Iraker war 2015 nach Deutschland eingereist. 2017 war er zunächst den Behörden als so genannter „Prüffall Islamismus“ gemeldet worden. In einer anschließenden Untersuchung bestätigte sich der Anfangsverdacht aber nicht.
Montag
16.05.2022